Samstag, 29. August 2015

Der Start


Endlich ist es soweit-ich bin in Südafrika!
Nach einem ziemlich anstrengendem Flug wurden wir am Sonntag Abend herzlich von Brett Armstrong und Lars Koenig, unseren beiden Mentoren, empfangen. Nachdem wir reichlich mit Pizza, Getränken und natürlich unseren neuen Sim-Karten versorgt wurden, ging es dann ziemlich schnell auch zusammen mit Yannic und Jonas in unsere kleine aber durchaus schöne Doppelhaushälfte. Als wir schnell bemerkten, dass der Strom im ganzen Haus nicht lief wusste ich: jetzt bist du wieder Zuhause in Afrika! Dazu muss ich sagen, dass ich meine Kindheit in Ghana verbracht habe und solche Situationen mit einem leichten Schmunzeln sehen kann ;) Ja, duschen bei Teelicht fühlt sich eben für mich heimisch an. Der Stromausfall juckte uns dann aber auch überhaupt nicht, weil wir völlig erschlagen von der Reise ins Bett gefallen sind. Der Montag verlief mit einer kleinen Stadtrundfahrt, diversen Reparaturen und einem Großeinkauf relativ unspektakulär. Highlight des Tages war der Grill, den wir uns natürlich (!!) am ersten Tag gekauft haben.
Am Dienstag hat uns Brett dann alle drei Schulen und das Kinderheim gezeigt, an denen wir dann jeweils arbeiten werden. Kaum angekommen an meiner Floradale Primary School, kam schon Khanyisa, eine Lehrerin, mit den Worten „where are my two babys?“ an. Das war natürlich schön, so empfangen zu werden.
Am folgenden Tag sind wir dann zum ersten mal alleine in die Schulen gefahren. Naja Silvana und ich hatten es zumindest vor, denn es hat keine drei Tage gedauert bis uns das erste Auto absäuft. Nach einigen Anschiebversuchen und einer etwas, sagen wir afrikanischen Art, Benzin mit einem Stock und einer zerschnittenen Flasche als Trichter in den Tank zu Füllen, konnten wir das Auto dann doch reparieren und mehr oder weniger pünktlich zur Schule fahren. Aber eine Stunde zu spät ist wie ich finde noch alles im „African Time Rahmen“. In der Schule wurden wir dann erstmal nur herumgeführt und allen vorgestellt.
Am Donnerstag hatten wir dann zum ersten mal Sportunterricht mit zwei ersten Klassen und ich muss sagen es hat mich überwältigt. Natürlich war es unfassbar chaotisch und ein riesen Durcheinander, 50 Kinder die deine Sprache nicht sprechen einigermaßen ruhig zu halten und ein Spiel vernünftig über die Bühne zu bringen. Aber mit was für einer offenen, freundlichen und herzlichen Art die Kinder uns aufgenommen haben hat mich sehr überrascht und glücklich gemacht. Allein die Tatsache 5 Kinder an jeder Hand und weitere 10 ständig um dich herum zu haben, war ziemlich lustig und auch irgendwie cool.
Heute, am Freitag, bin ich dann morgens zusammen mit Yannick und Tomke zur A.W. Barnes gefahren um denen zu helfen und um mit Mr. Gamiet, dem Schulleiter, mein Fußballprojekt zu planen. Anschließend sind wir dann gemeinsam zu den Soccerfinals zwischen verschiedenen Schulmannschaften gefahren. Unter anderem konnte ich mir dort zwei Jungsmannschaften der A.W. Barnes ansehen, die ich wahrscheinlich über das Jahr trainieren werde. Allgemein die überwältigende Stimmung, die durch mitgereiste Schulkameraden verursacht wurde, genießen zu dürfen war ein tolles Erlebnis.
Nun blicke ich auf erlebnisreiche, spannende sowie chaotische 5 Tage in Südafrika zurück und stelle fest, dass es mich sehr glücklich macht hier zu sein. Ich habe allein in den letzten Tagen so viele Erfahrungen und Erlebnisse gemacht, dass ich hier noch bis morgen schreiben könnte. Als kleines Zwischenfazit würde ich sagen – Africa is quite hectic, but that`s quite nice !
Damit verabschiede ich mich fürs erste aus Südafrika,
Knispo :)

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