Sonntag, 22. November 2015

Der erste Roadtrip


Molo!
In diesem Eintrag soll es um meinen ersten Roadtrip gehen.
Vorab kann ich schon mal verraten, dass es unglaublich war. Aber nun von vorne:
Nach unserem ersten Seminar (30.09-02.10) mit allen Freiwilligen in Areena (halbe Stunde entfernt von East London) waren die Coffee Bay-, Jeffreys Bay-, Port Alfred- und Bulungula Volunteers noch ein paar Tage in East London um sich bei uns alles anzusehen. Im Prinzip wurden lediglich lokale Einkaufszentren, Restaurants und Clubs besucht. Am Dienstag den 06.10. haben sich die Bulungula Boys und Ich auf die lange und steinige Reise in den wilden Osten, die Transkei gemacht. Steinig deshalb, weil der Ort Bulungula ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch er eine mehr oder weniger befahrbare Dirtroad zu erreichen war. Schnell stellte sich heraus, dass ein tiefergelegter Toyota Corolla als Mietwagen nicht die cleverste Wahl für die Strecke war. Ich will bis heute nicht wissen wie der Unterboden des Autos ausgesehen hat.. Nichts desto trotz sind wir nach einigen holprigen Kilometern endlich in Bulungula angekommen. 
fasziniert von der Natur
Ich war überwältigt wie einfach aber wunderschön zugleich Moritz und Paul es in ihrer Einsatzstelle hatten. Am Abend durfte ich dann endlich die legendäre Paraffindusche testen.
 Am nächsten Morgen sind wir zu dritt nach Lubanzi aufgebrochen wo wir uns für eine Nacht in einem Backpackers eingemietet haben. Die Wanderung war atemberaubend schön, da ich solch eine Landschaft wie an der Wildcoast zuvor noch nie erlebt habe. Insgesamt knappe 5 Stunden sind wir über Stock und Stein, an Klippen und an verlassen Ständen entlang gewandert, bis wir schließlich in Lubanzi angekommen sind. Dort haben wir uns mit Noah und Lukas (Volunteers aus Coffeebay und Berlin, auch vom ASC) getroffen. Am nächsten morgen sind wir zu fünft die gleiche Strecke zurück nach Bulungula gewandert. Ich muss zugeben, dass ich nach dem Trip ziemlich kaputt war. Es hat sich aber auf alle Fälle gelohnt.
way back to Bulungula
In Bulungula hatten wir dann von Donnerstag bis Dienstag eine Männer WG. Trotz der begrenzten Möglichkeiten vor Ort hatten wir eine äußerst unterhaltsame Zeit. Wir sind surfen gegangen, haben eine Kanutour gemacht und haben nachmittags Stundenlang mit den Locals Fußball gespielt.
Außerdem durfte ich in Moritz und Pauls Schule und in den Bulungula Incubator ( eine Art Vorschule ) reinschauen was sehr interessant war. 
Am Dienstag sind Noah, Lukas und Ich nach Coffeebay aufgebrochen. Dort konnte ich mir auch nochmal Noahs Schule und die Umgebung ein bisschen ansehen und war positiv überrascht wie schön Coffeebay ist. Leider konnte ich dort nur für eine Nacht bleiben, da Ich am nächsten morgen wieder nach East London gefahren bin.

Insgesamt ein wirklich eindrucksvoller Trip der mir sehr gefallen hat. Ich durfte mal andere Einsatzstellen sehen die einen Kontrast zum Stadtleben in East London darstellen. Wiederholungsbedarf!
Demnächst steht der große einmonatige Sommerroadtrip an. Dort werden wir unter anderem die Drakensberge, Durban und Cape Town besichtigen.
Bis zum nächsten mal, Sobonana!
Euer Knispo

Backpackers in Lubanzi

Dienstag, 3. November 2015

Schule & Nachmittagsprojekt


Molweni,
In diesem Eintrag soll es um meine Arbeit in der Schule und im Nachmittagsprojekt gehen.
Fangen wir mit der Schule an:
Klassenräume der Floradale aus Containern
Silvana, meine Projektpartnerin, und ich arbeiten an der Floradale Primary School in dem Township Nompumelelo. Ich verspreche euch, dieses Township verkörpert das, was man sich unter einem Township vorstellt. Am Anfang habe ich mich sehr schwer getan diese Armut zu sehen und eben auch mit ihr umzugehen. Nach 2 Monaten kann ich sagen, dass ich einen guten Weg gefunden habe das ganze nicht zu nah an mich ranzulassen, doch trotzdem nicht zu vergessen, dass diese Armut schlimm ist und es so nicht sein sollte.
Was meine Schule betrifft bin ich sehr zufrieden. Sicherlich war es am Anfang nicht leicht sich dort einzuleben und mit den Umständen klar zu kommen. Aber ich und meine tolle Projektpartnerin Silvana, Daumen hoch an dich wenn du das liest :), kriegen das Mittlerweile sehr gut hin. Mit den Lehrern bin ich jetzt sogar schon, jedenfalls was den Small Talk betrifft, auf Xhosa umgestiegen. Es ist unglaublich wichtig für Silvana und mich Xhosa zu lernen, da die Kinder an unserer Schule kaum bis garkein Englisch sprechen. Ihr fragt euch sicherlich wie so eine Schulstunde bei uns aussieht ?
simple Bewegungsspiele mit Grade 1
Erstmal vorweg, wir unterrichten die Klassen 1-4, wodurch wir auf 16 Klassen je 1 Stunde, also 16 Stunden die Woche kommen. Das ist nicht zu viel, nicht zu wenig – für den Anfang ziemlich perfekt. Auf die Frage wie eine Schulstunde bei uns aussieht kann ich so genau nicht antworten, da es immer auf das Alter der Kinder, die Größe der Gruppe und auf die momentane Situation ankommt. Mit den jüngeren spielen wir eher simplere Bewegungsspiele wie z.B. Who´s scared of the Lion ?. Mit den älteren kann man dann schon komplexere Sportarten wie Fußball, Netball oder Akrobatik machen. Zusätzlich zum alter kommt es auch noch auf die Größe der Gruppe an. Bei großen Gruppen teilen Silvana und ich die Gruppen auf und unterrichten separat. Auch das Wetter spielt eine große Rolle hier in Südafrika. Regnet es, ist der Platz unbespielbar und es ist kreativität gefragt. Meistens malen wir dann mit den Kindern in der Klasse.
Soccertraining mit den under 11 boys
Jeden Montag und Mittwoch trainiere ich an der A.W. Barnes ( Yannic und Tomkes Schule ) die U11 Fußballmannschaft der Schule. Ab nächster Woche kommt noch die U13 Dienstags und Mittwochs dazu. Glaubt mir, am Anfang 60 kleine Rebellen in Schach zu halten war eine große Challenge. Dazu musste ich mir auch erstmal den Respekt der Jungs erarbeiten. Mittlerweile nimmt alles seinen Lauf. Man hat sich in der Schule als, auch in dem Nachmittagsprojekt eingelebt und kann sich in Zukunft Schritt für Schritt Ziele setzen und die Projekte voran treiben. Ich bin froh mich hier eingelebt zu haben und jetzt nach und nach Sachen nach meinen Wünschen zu gestalten. Davon werde ich euch dann demnächst berichten, bis dahin bleibt gesund und munter :)





Auch in den Pausen verbringen Silvana und ich Zeit mit den Kindern